schwarze Autos So beeinflussen Autotrends den Wiederverkaufswert E-Autos, SUVs und mehr

So beeinflussen Autotrends den Wiederverkaufswert: E-Autos, SUVs und mehr

Man kann deutlich feststellen: Die Automobilbranche verändert sich rasant. Während Verbrennungsmotoren jahrzehntelang die unangefochtene Nummer eins waren, drängen nun Elektroautos immer stärker in den Markt.

Gleichzeitig bleiben SUVs und Vans beliebt, während Limousinen zunehmend aus dem Stadtbild verschwinden. Doch was bedeutet das alles für den Wiederverkaufswert eines Fahrzeugs?

Wer heutzutage ein Auto kauft, sollte bereits an den späteren Verkauf denken, denn nicht jedes Modell ist in ein paar Jahren noch gefragt.

 

 

1. Elektroautos: Der Aufstieg und seine Folgen

 

Noch vor wenigen Jahren waren Elektroautos ein schlichtes Nischenprodukt, doch mit steigenden Zulassungszahlen veränderten sie den Gebrauchtwagenmarkt massiv. Trotzdem behält nicht jedes E-Auto seinen Wert – hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle:

  • Reichweite: Modelle mit einer geringen Reichweite verlieren schneller an Wert, da sich die Batterie-Technologie rasant weiterentwickelt. Ein E-Auto mit nur 200 km Reichweite wird in fünf Jahren kaum noch gefragt sein.
  • Ladeinfrastruktur: In Regionen mit wenigen Ladesäulen sind gebrauchte E-Autos schwerer zu verkaufen als in Großstädten mit gutem Netz.
  • Herstellerabhängigkeit: Manche Marken setzen auf proprietäre Ladesysteme oder Batteriemieten, was den Gebrauchtwagenmarkt komplizierter macht.

Ein positives Beispiel hierfür ist das Tesla Model 3: Durch Software-Updates bleibt die Technik auf dem neuesten Stand, was sich positiv auf den Wiederverkaufswert auswirkt. Dahingegen verlieren ältere Elektro-Kleinwagen oft schnell an Wert.

 

2. SUVs: Ein unaufhaltsamer Trend?

 

SUVs sind seit Jahren die Gewinner auf dem Automarkt. Ganz egal ob kompakte SUVs für die Stadt oder große Offroad-Modelle – sie verkaufen sich besser als klassische Kombis oder Limousinen. Bedeutet das allerdings auch, dass SUVs ihren Wert besser halten?

  • Beliebtheit in der Zielgruppe: Familien bevorzugen SUVs aufgrund des Platzes, während ältere Generationen oft lieber zum Van greifen.
  • Antriebskonzept: Diesel-SUVs verlieren aktuell stark an Wert, da immer mehr Städte Fahrverbote oder Umweltzonen einführen. Hybrid- und Benzin-Varianten sind daher beim Wiederverkauf gefragter.
  • Nachhaltigkeit: Die Kritik an hohen Emissionen wird immer stärker. Hersteller reagieren mit elektrifizierten SUVs – Modelle wie der Toyota RAV4 Hybrid oder der VW ID.4 haben eine stabilere Wertentwicklung als reine Benziner.

Trotzdem gilt hier: Wer heute ein großes SUV mit hohem Spritverbrauch kauft, sollte sich bewusst sein, dass es in fünf bis zehn Jahren schwerer zu verkaufen sein könnte. Lesen Sie auch: SUV Definition: Was ist ein SUV?

 

3. Kompakt- und Kleinwagen: Vom Sparfuchs zum Ladenhüter?

 

Während Kleinwagen lange als günstige Alltagsautos galten, haben sie es zunehmend schwer. Die Gründe dafür sind vielfältig:

  • Steigende Neupreise: Hersteller wie beispielsweise VW oder Ford nehmen Modelle wie den Polo oder Fiesta vom Markt, weil sich deren Produktion kaum noch lohnt.
  • Elektro-Konkurrenz: Viele Käufer kleiner Autos steigen auf Elektro-Stadtflitzer um, da die staatliche Förderung sie attraktiver macht.
  • Wandel der Ausstattung: Früher waren Kleinwagen sehr schlicht ausgestattet, heute erwarten Käufer Tools wie Infotainment, Assistenzsysteme und Automatikgetriebe – ältere Modelle mit Basisausstattung verlieren an Wert.

Trotzdem gibt es Ausnahmen: Besonders sparsame Kleinwagen mit Hybrid-Technologie oder guter Ausstattung behalten ihren Wert besser.

 

4. Luxusautos und Sportwagen: Wertverlust oder Anlageobjekt?

 

Ein Auto als Wertanlage? Das funktioniert hier nur in bestimmten Fällen. Während viele Luxuslimousinen bereits nach wenigen Jahren massiv an Wert verlieren, gibt es Modelle, die ihren Preis sogar halten oder steigern.
Wichtige Faktoren für den Werterhalt:

  • Limitierte Stückzahlen: Fahrzeuge wie der Porsche 911 GT3 RS oder Ferrari-Modelle mit Sondereditionen sind oft begehrt.
  • Klassiker-Potenzial: Junge Oldtimer, sogenannte „Youngtimer“, können ihren Wert mit der Zeit steigern. Beliebte Modelle sind etwa der BMW E30 oder der Mercedes W124.
  • Pflege und Wartung: Man sollte wissen, dass ein schlecht gewarteter Sportwagen extrem schnell an Wert verliert. Wer ein solches Fahrzeug als Investment betrachtet, sollte daher auf eine lückenlose Service-Historie achten.

 

Welche Autos lassen sich in Zukunft gut verkaufen?

 

Wer heute ein Auto kaufen und in ein paar Jahren mit möglichst geringem Wertverlust verkaufen möchte, sollte die aktuellen Trends im Blick behalten.

Besonders gefragt bleiben noch einmal im Überblick:

  • SUVs mit Hybrid- oder Elektroantrieb – wegen ihrer Beliebtheit und Nachhaltigkeit
  • Kompakte Elektroautos mit hoher Reichweite – besonders in Städten gefragter
  • Limitierte oder ikonische Modelle – Youngtimer oder Sportwagen mit Sammlerwert

Dagegen werden große Verbrenner-SUVs, klassische Diesel-Limousinen oder auch Basisausstattungen ohne moderne Technik in Zukunft schwerer zu verkaufen sein.

Wer also plant, sein Auto zu verkaufen, sollte nicht nur auf den aktuellen Wert, sondern vor allem auch auf die zukünftige Nachfrage achten. Trends wie Elektromobilität, Umweltzonen und digitale Technik beeinflussen den Gebrauchtwagenmarkt stärker als jemals zuvor. Ein cleverer Autokauf heute kann den Verkaufswert von morgen entscheidend beeinflussen.

 

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