Welcher Motorradhelm passt zu welcher Kopfform?

Ein Motorradhelm ist eines der wichtigsten Sicherheitsausrüstungen für jeden Biker. Doch nicht jeder Helm passt zu jeder Kopfform. Ein gut sitzender Helm ist nicht nur für die Sicherheit entscheidend, sondern auch für den Tragekomfort, vor allem bei längeren Fahrten. Hier erfährst du, wie du den richtigen Helm für deine Kopfform findest und worauf du bei der Auswahl achten solltest.


1. Warum die Kopfform entscheidend ist

Die Kopfform beeinflusst maßgeblich, wie ein Helm sitzt. Ein schlecht sitzender Helm kann:

  • unangenehme Druckstellen verursachen,
  • den Schutz im Falle eines Sturzes beeinträchtigen,
  • die Konzentration während der Fahrt stören.

Deshalb ist es wichtig, die eigene Kopfform zu kennen und den Helm entsprechend auszuwählen.


2. Die drei grundlegenden Kopfformen

Die meisten Hersteller designen Helme für eine dieser drei grundlegenden Kopfformen:

a) Runde Kopfform

  • Merkmale: Breite und Länge des Kopfes sind nahezu gleich.
  • Empfohlene Helme: Helme mit einer runden Innenform, wie sie beispielsweise bei vielen Modellen von Arai oder Shoei zu finden sind.
  • Typische Probleme: Bei zu schmalen Helmen entsteht Druck an den Seiten.

b) Ovale Kopfform (länglich-oval)

  • Merkmale: Die Länge des Kopfes (Stirn bis Hinterkopf) ist größer als die Breite.
  • Empfohlene Helme: Helme mit länglich-ovaler Passform. Marken wie AGV oder Schuberth bieten oft solche Modelle an.
  • Typische Probleme: Runde Helme können Druck an Stirn oder Hinterkopf verursachen.

c) Zwischenform (leicht oval)

  • Merkmale: Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Länge und Breite des Kopfes.
  • Empfohlene Helme: Die meisten Helme auf dem Markt sind für diese Form geeignet. Hersteller wie HJC und Shark designen viele ihrer Modelle für diese Kopfform.

3. So findest du die richtige Kopfform

Um deine Kopfform zu bestimmen, gehst du folgendermaßen vor:

  1. Kopfumfang messen: Miss mit einem Maßband den Umfang deines Kopfes über der Stirn und den Schläfen.
  2. Spiegel oder Foto: Schau dir deinen Kopf von oben an (z. B. mit Hilfe eines Spiegels oder Fotos). So erkennst du, ob dein Kopf rund, oval oder leicht oval ist.
  3. Testhelme probieren: Probiere verschiedene Helme aus, um die Passform zu prüfen.

4. Tipps für die perfekte Helmpassform

  • Druckpunkte vermeiden: Ein Helm sollte nirgends unangenehm drücken, weder an Stirn, Schläfen noch Wangen.
  • Fester Sitz: Der Helm sollte fest, aber nicht einengend sitzen. Du solltest ihn mit den Händen nicht leicht hin- und herbewegen können.
  • Richtige Polsterung: Die Polster sollten sich gleichmäßig an die Kopfform anschmiegen. Bei einigen Helmen können die Polster individuell angepasst werden.
  • Probetragen: Trage den Helm mindestens 10–15 Minuten, um Druckstellen zu erkennen.

5. Helmtypen und ihre Passform

Neben der Kopfform spielen auch die verschiedenen Helmtypen eine Rolle:

  • Integralhelme: Besonders für sportliche Fahrer geeignet und bieten oft eine eher enge Passform.
  • Jethelme: Weniger einengend und für runde oder leicht ovale Köpfe bequem.
  • Klapphelme: Ideal für Tourenfahrer und oft für ovale Kopfformen konzipiert.
  • Crosshelme: Entwickelt für Offroad-Einsätze, meist mit anpassbarer Polsterung.

6. Beliebte Marken und ihre Passformen

Einige Hersteller haben sich auf bestimmte Kopfformen spezialisiert. Hier eine Übersicht:

Hersteller Passform
Arai Rund bis leicht oval
Shoei Leicht oval bis oval
HJC Leicht oval
Schuberth Oval
AGV Länglich-oval
Shark Leicht oval bis oval

7. Fazit: Der perfekte Helm für deinen Kopf

Ein gut sitzender Motorradhelm ist eine Kombination aus der richtigen Größe, der passenden Kopfform und einem angenehmen Tragegefühl. Nimm dir beim Helmkauf ausreichend Zeit und probiere verschiedene Modelle an. Denke daran: Ein Helm, der optimal sitzt, schützt nicht nur besser, sondern sorgt auch für maximalen Komfort – ob bei kurzen Fahrten oder langen Touren.

Mit der richtigen Wahl bist du nicht nur sicher unterwegs, sondern kannst deine Motorradfahrten in vollen Zügen genießen!