Mit dem Kauf eines bestimmten Autos hat sich so mancher seinen Jugendtraum erfüllt. Inzwischen könnte aus dem ersten Auto ein Youngtimer geworden sein, deren Wert deutlich gestiegen ist.
Denn Youngtimer aus den 1990er Jahren sind beliebt und können durchaus wertvoll sein, vor allem wenn sie gut gepflegt sind. Das trifft auf echte Klassiker wie den Golf IV ebenso zu wie auf spektakuläre Sportwagen wie den Ferrari F50 oder den McLaren F1.
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine Anlageberatung. Ob Autos im Wert steigen oder nicht, bleibt spekulativ. Alle Angaben zu Preisen sind ohne Gewähr.
Klassiker der Moderne
Youngtimer sind wesentlich jünger als Oldtimer. Trotzdem gelten sie inzwischen als die Klassiker der Moderne unter den Automobilen und werden im Englischen auch als „modern classics“ bezeichnet. Manche dieser modernen Klassiker erreichen heute schon Rekordsummen, andere wiederum haben ein großes Potenzial. Eine feste gesetzliche Definition von Youngtimern liegt nicht vor.
Über die Beschreibung der Oldtimer Lobby Parlamentskreis „Automobiles Kulturgut“ ist man sich jedoch weitgehend einig. Youngtimer müssen zwischen 20 und 30 Jahre alt und in einem originalen und sehr guten Erhaltungszustand sein. Sind diese Kriterien erfüllt, hat ein Youngtimer gute Chancen, nach Überschreiten der Grenze von 30 Jahren zum Oldtimer zu werden und ein H-Kennzeichen zu erhalten.
Teilweise noch günstig
Youngtimer sind teilweise noch recht günstig in der Anschaffung. Eine positive Wertentwicklung ist aber durchaus möglich. Ihr Wert errechnet sich ähnlich wie bei Oldtimern aus verschiedenen Faktoren.
Dazu zählen Modell, Marke und Kilometerstand, aber auch Zustand, Farbe, Fahrzeughistorie und natürlich die Nachfrage nach einem bestimmten Modell. Die Preise, die inzwischen für Youngtimer gezahlt werden, reichen von mehreren Tausend bis zu mehreren Millionen Euro. Lohnt es sich noch, Autos zu besitzen?
Drei typische Beispiele
Betrachten wir nun die Wertentwicklung dreier Klassiker etwas näher. Der VW Golf IV ist für viele Fans längst eine Legende. Für gut erhaltene Golfs IV werden inzwischen 3.000 bis 5.000 Euro bezahlt. Ganz ausgezeichnete Exemplare des Golf R32 in einem Top-Zustand erreichen hingegen schon Preise von 30.000 Euro.
Ganz ähnlich ist die Wertentwicklung beim 3er BMW aus der Baureihe E46 aus dem Jahr 1998. Gepflegte Wagen mit schwächerer Motorisierung kosten um die 5.000 Euro. Ein M3 in herausragendem Zustand schlägt jedoch schon mit dem Zehnfachen zu Buche. Auch für den längst ikonischen Porsche 911 werden Höchstpreise bezahlt.
Exemplare aus der luftgekühlten Baureihe 993 kosten ab 50.000 Euro und besondere Spitzenmodelle aus Sonderbaureihen wurden schon für über 200.000 Euro verkauft. Als Sammlerstück in gepflegtem Zustand gilt inzwischen auch der Mercedes E55 AMG W210.
Die teuersten Youngtimer
Der preisliche Spielraum ist also groß und wenn Sie ein gut gepflegtes Liebhaberstück in der Garage stehen haben, könnte das einiges Wert sein. Die teuersten, jemals verkauften Youngtimer erzielten auf Auktionen enorme Preise.
Bei Arcturial in Paris wurde 2022 ein Ferrari F50, Baujahr 1996, für 4,6 Millionen Dollar versteigert. Ein McLaren F1 wechselte im Jahr 2021 in Pebble Beach bei Gooding für sage und schreibe 20,5 Millionen Dollar den Besitzer. Dieser McLaren gilt immerhin als das schnellste Auto der Welt und wurde insgesamt 106 mal hergestellt.
Höchstpreise für Besonderes
Höchstpreise werden vor allem für Autos in neuwertigem Zustand bezahlt und um so mehr, wenn sich die Wagen durch Besonderheiten auszeichnen. Das können Limited Editions sein, aber auch besondere Motoren oder ein prominenter Vorbesitzer (wie etwa die Autosammlung von Paul Walker).
Auch seinerzeit selten gewünschte Sonderausstattungen und bestimmte Farben können für den Wert eine Rolle spielen. Wie bei allem regeln auch bei den Youngtimern Angebot und Nachfrage das Preisniveau. Das gilt umso mehr für Sammlerstücke. Wichtig ist auch das Know-How, um Autos zu reparieren.
Wertvolle Youngtimer
Wenn Sie einen Youngtimer als Wertanlage erwerben möchten, dann achten Sie vor allem auf einen exzellenten Erhaltungszustand und die Originalität der Ausstattung. Unbenutzte Ledersitze, eine neuwertige Lackierung und vollumfängliche Funktionalität sowie ein niedriger Kilometerstand sprechen für einen Kauf.